Innere Organe als Ursache für Wirbelsäulenbeschwerden

In unserem letzten Artikel sind wir auf ein häufiges Beschwerdebild eingegangen und haben uns die osteopathische Behandlung von Kopfschmerzen angesehen. Dabei haben wir besprochen, dass auch unsere inneren Organe eine mögliche Ursache sein können, weshalb wir nun näher darauf eingehen werden, wie unsere Organe Beschwerden im Bereich der Wirbelsäule auslösen können.

Organe auf „Autopilot“

Die Organe des menschlichen Körpers erfüllen ihre Aufgaben meist völlig unbemerkt, gesteuert vom sogenannten vegetativen oder auch autonomen Nervensystem. Das ist jener Teil des menschlichen Nervensystems, der nicht unserem Willen unterworfen ist und zum Beispiel die Steuerung des Schlaf-Wach-Zyklus, des Hormonhaushalts und der Verdauung umfasst. Neurologische Leitungsbahnen sorgen dabei für einen ständigen Informationsaustausch zwischen dem jeweiligen Organ und unserem Gehirn. Die Verschaltung erfolgt in speziellen Abschnitten der Wirbelsäule, wobei die Brustwirbelsäule, die Kreuzbeinregion und die obere Halswirbelsäule eine besondere Rolle spielt.

Datenautobahn Wirbelsäule

Besonders beanspruchte oder gereizte Organe sorgen für einen erhöhten Informationsfluss in diesen Wirbelsäulenregionen. Dabei kann es bei der Verschaltung zu einer Aktivierung des somatischen Nervensystems kommen, das die Steuerung unserer Muskeln und Gelenke zur Aufgabe hat. Eine erhöhte Aktivierung des somatischen Nervensystems kann in weiterer Folge zu einer Spannungserhöhung der Muskulatur und möglichen Gelenksblockaden führen, weshalb sich beispielsweise Menstruationsbeschwerden gerne in der Kreuzbein-Region zeigen oder Magenschmerzen sich in der Brustwirbelsäule widerspiegeln.

Haltungsveränderung durch chronische Verstopfung

Aber auch geblähte oder gestaute Organe können zu einer Haltungsanpassung führen – man sieht zum Beispiel im Falle einer chronischen Verstopfung häufig auch Haltungsveränderungen im Bereich der Lendenwirbelsäule. Diese Veränderungen müssen dann vom restlichen Körper kompensiert werden und können im Laufe der  Zeit zu haltungsbedingten Wirbelsäulenbeschwerden führen. In diesem Fall ist eine Kombination aus direkter Organbehandlung und aktiver Haltungskorrektur durch Training besonders wichtig!

Verständnis als Basis für Veränderung

In der Osteopathie versucht man, diese Beschwerdeursachen sowohl in die Befundung als auch in die weitere Behandlungsplanung mit einzubeziehen. Dafür ist es notwendig, den jeweiligen Patienten möglichst genau zu untersuchen, um die jeweiligen Beschwerdeursachen herauszufiltern. Wir bei CIM-Competence in Motion versuchen unseren Patienten diese – oftmals komplex erscheinenden – Beschwerdezusammenhänge möglichst einfach und verständlich näher zu bringen. Der Grund ist einfach: Nur wer die eigene Problematik versteht, hat das Fundament für eine langfristige Veränderung.

Sollten Sie Interesse an einer osteopathischen Behandlung oder spezielle Fragen zur Wechselwirkung von Organbeschwerden und Wirbelsäulenschmerzen haben, dann kontaktieren Sie uns: Das  Team von Competence in Motion steht Ihnen gerne zur Verfügung und freut sich über Ihre Anfrage!